Chan.ge – Chancengerechtigkeit in der Sekundarstufe II: Eine Interventionsstudie zur Unterstützung der Studienabsicht

Chan.ge –

Chancengerechtigkeit in der Sekundarstufe II: Eine Interventionsstudie zur Unterstützung der Studienabsicht

Laufzeit: 2011 bis 2014
Finanzvolumen: 408.000 Euro
Förderinstitution: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Kooperationspartner: Prof. Dr. Claudia Schuchart (Bergische Universität Wuppertal)
Prof. Dr. Petra Buchwald (Bergische Universität Wuppertal)

Ziel des Projektes ist es, Schüler und Schülerinnen, die aus studienaversen Sozialisationskontexten stammen, durch spezielle Beratung zur Studienaufnahme zu motivieren. Noch immer möchten fast 40% aller AbsolventInnen aus nichtakademischen Elternhäusern und vor allem Frauen mit guten und sehr guten Abiturleistungen kein Studium aufnehmen. Um die Studienneigung dieser Gruppen gezielt zu mobilisieren, wird in dem zweiteiligen Projekt untersucht, welchen Einfluss neben den subjektiven Einstellungen und Erwartungen der SchülerInnen und Lehrkräfte 1) institutionelle Bedingungen (Bildungsgang) auf die Studierneigung von SchülerInnen der Sekundarstufe II haben je nach Herkunft und Geschlecht und ob 2) die Studierneigung durch eine gezielte Beratung und Begleitung durch geschulte Lehrkräfte erhöht werden kann. Im ersten Teil werden SchülerInnen und LehrerInnen verschiedener Bildungsgänge zu ihren Überzeugungen, Einstellungen und Verhaltensweisen im Längsschnitt befragt. Im zweiten Teil führen wir an ausgewählten Schulen und unter ausgewählten SchülerInnen und Lehrkräften eine auf die Beratung von SchülerInnen ausgerichtete Interventionsstudie durch.

Das Forschungsvorhaben wird im längsschnittlichen Design mit insgesamt 4800 Schülern aus Gesamtschulen (750 Schüler), beruflichen Gymnasien (2250 Schülern) und Berufsfachschulen (1800 Schüler) umgesetzt, die sich zu Beginn der Studie in der Jahrgangsstufe 11 befinden. Erwartungshaltungen und Studierneigung werden bei den Schülern zu Beginn und erneut in der 12. Klasse erhoben. Zusätzlich werden deren Lehrer (N = 1560) befragt. Im ersten Halbjahr der 12. Klasse werden aus vier verschiedenen Bildungsgängen jeweils 40 – 50 SchülerInnen, die sich durch gute bis sehr gute Leistungen und eine unsichere Studienneigung auszeichnen, auf drei verschiedene Arten beraten: 1. mehrmalig durch Beratungslehrkräfte im Verlauf eines Jahres, 2. einmalig durch Beratungslehrkräfte gegen Ende der 13. Klasse und 3. durch schriftliche Beratungsbroschüren. Weitere 40 – 50 Schüler bilden die Kontrollgruppe. Zur Messung der Interventionseffekte werden alle Schüler einmal im 11. Schuljahr und einmal im Verlauf des 12. Schuljahres untersucht.

Weitere Informationen sowie Materialen hier.